Der Besuch einer Sauna dient gemeinhin der Gesundheit, der Körperreinigung und der Verbesserung des Wohlbefindens. Dieses Wellness-Versprechen wird von der Installation auf ganz eigene Weise eingelöst.
Der Saunabesuch wird wie der Galerie- oder Museumsbesuch als ein gesellschaftliches Ereignis verstanden. Das Kunstsaunabaden verbindet zudem die Aspekte des intellektuellen und sinnlichen Kunsterlebens mit einer körperlichen Herausforderung. Damit soll das Kunstsaunabaden zum allgemeinen Wohlbefinden des Besuchers beitragen.
Der wesentliche Unterschied besteht dabei in der spezifischen Handhabung des Aufgusses. Statt mit heißem Dampf wird der Besucher der Kunstsauna mit einem permanenten Aufguss immer gleicher, altbekannter künstlerischer Arbeiten aus dem Weltkunstfundus konfrontiert - was einen stabilen Kreislauf und ein gewisses Maß an Kondition erfordert. Richtig angewandt können diese stereotypen optischen Aufgüsse das kritische Immunsystem, respektive Kunstverständis deutlich stärken.
Bei einsetzendem Schwindel, wird empfohlen, die Kunstsauna baldmöglichst zu verlassen. Die Kleiderordnung in der Kunstsauna wird frei gehalten. Es wird darauf hingewiesen, das allzu offenes sexuelles Verhalten unerwünscht ist und zu einem Hausverbot führen kann.
Die Kunstsauna bietet Platz für zwei Personen und besteht aus einem
eigens gefertigten 1,5 x 1,5 x 2 Meter großem, tiefgezogenem, weißen Kunststoff-Bausatz in saunatypischer Holzoptik. Die beiden Sitz- bzw. Schwitzplätze im Inneren der Kunstsauna bestehen aus Holz und sind parallel um einen hinterleuchteten, multimedialen Aufguss-Behälter (ebenfalls aus Kunststoff) angeordnet. Ein Rotlicht an der Decke verleiht dem kleinen Raum eine entsprechend wärmende Atmosphäre.